Für einen nachhaltigen und ökologischen Weinbau.

 

Der Umwelt zuliebe. PIWIS.

Die neuen Rebsorten

Die größte Herausforderung im Weinbau ist der Pflanzenschutz. Unsere herkömmlichen Rebsorten (z.B.: Weißburgunder, Morillon, Sauvignon Blanc, Muskateller, …) werden von den zwei gefährlichsten Schadpilzen, dem Echten und dem Falschen Mehltau, bedroht. Ohne entsprechende Behandlung kann das in den Weingärten sogar bis zum Totalausfall führen. Die Pilzschädlinge wurden wie die Reblaus im 19. Jahrhundert von Nordamerika nach Europa eingeschleppt. Damals wurden in kürzester Zeit große Teile der europäischen Weinbaufläche zerstört.

Muscaris
Muscaris © Wolfgang Renner
Souvignier gris
Souvignier gris © Wolfgang Renner

 Im konventionellen Weinbau schützt man die Reben durch intensiven Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel. Laut EuroStat (Statistische Amt der EU) werden im Weinbau im Vergleich zu allen anderen landwirtschaftlichen Produkten der EU pro Hektar und Jahr mit Abstand die meisten Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Auch jede Form des biologischen Weinbaus, ist auf Behandlungen (Pflanzenschutzmittel) mit Kupfer und Schwefel angewiesen.

Mehr als 10 Spritzungen pro Jahr sind dafür notwendig. Das Spritzen belastet Umwelt und Klima und nicht immer können alle Trauben vor einem Befall bewahrt werden. Es gibt eine vielversprechende Alternative: Pilzwiderstandsfähige Reben, kurz „PIWIs“.

Die Zukunft: neue umweltfreundliche Rebsorten

 

PIWIs (pilzwiderstandsfähige Reben) sind gegen den Echten und den Falschen Mehltau resistent, deshalb können wir weitgehend auf das Spritzen verzichten. Derzeit ist das die nachhaltigste und umweltfreundlichste Methode, um Wein zu produzieren. Seit 2011 pflanzen wir die robusten, innovativen und hochwertigen PIWI-Reben, wie z.B. Muscaris, Souvignier Gris, Chardonel und Blütenmuskateller. Das schont die Umwelt und das Klima, unsere biologischen Weingärten sind dadurch noch ökologischer geworden.

Chardonel
Chardonel © Wolfgang Renner
Blütenmuskateller
Blütenmuskateller © Wolfgang Renner

Der Anbau von PIWIs reduziert den ökologischen Fußabdruck enorm

Entlastung der Umwelt

80-90% weniger Spritzmittel

Schonung der Böden

weniger Traktorfahrten

Weniger Energie & CO2

bei der Herstellung, beim Transport & bei Pflanzenschutzmittel

Beste Weinqualität

nachhaltige Weine mit neuem Geschmack & vielfältigen Aromen

Durch den Anbau von PIWIs kann die Ökobilanz eines Weingutes laut einer Schweizer Studie um bis zu 60% verbessert werden.

Bio und Piwis, das ist die nachhaltigste und umweltfreundlichste Methode, um Wein zu produzieren.

– Karl Renner, BioWeingut Renner

WIE ENTSTEHEN PIWIS?

 

PIWIs sind Kreuzungen unserer heimischen Sorten mit pilzresistenten Reben amerikanischer oder asiatischer Herkunft.

 

„PIWIS vereinen die hervorragenden Trauben- und Weineigenschaften unserer herkömmlichen Ertragsrebsorten mit der Widerstandskraft ihrer Kreuzungspartner gegen den Echten und Falschen Mehltau. PIWI-Reben erlauben einen weitgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel.“ – PIWI International

 

Die amerikanischen und asiatischen Rebsorten haben seit Millionen von Jahren eine Resistenz gegen Pilzkrankheiten entwickelt. Man kreuzt diese mit europäischen Edelsorten. Gut zu wissen: PIWIs entstehen durch klassische Rebzüchtung und wurden nicht gentechnisch verändert.

 

Der Blütenstaub der Vatersorte wird auf die Blüten der Muttersorte aufgebracht. Aus den Samen der Beeren werden dann neue Pflanzen gezogen. Da bei der klassischen Kreuzungszüchtung die Nachkommen nicht alle gleich sind, wird erst nach langjähriger und aufwändiger Selektionsarbeit – zunächst im Glashaus und später im Freiland – eine neue Sorte für den Anbau zugelassen. Dieser Prozess kann zwischen 10 und 20 Jahren dauern. Das Potenzial für eine neue Weinsorte haben jedoch schlussendlich nur ca. ein bis drei Pflanzen aus 10.000 Samen einer Kreuzung.

 

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Fotos: Wolfgang und Karl Renner